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Günstig und stressfrei umziehen: Tipps und Hinweise

Praktische Umzugstipps für Student:innen

Bevor du es dir in deiner ersten eigenen Bude oder deinem neuen WG-Zimmer gemütlich machen kannst, steht erst einmal der Umzug an. Je nachdem, welche Entfernung zwischen deiner aktuellen und zukünftigen Adresse liegt und wie viel Hab und Gut du von A nach B transportieren musst, beansprucht so ein Umzug ganz schön viel Zeit und Energie. 

Hinzu kommen die Kosten. Für die wenigsten Student:innen ist die Beauftragung eines Umzugsunternehmen finanziell drin. Haben deine Eltern ihre Spendierhosen an, kannst du dich entspannt zurücklehnen und den Profis die Packerei, Schlepperei und Fahrerei überlassen und schon mal die Einweihungsparty planen. Musst du dich selbst um deinen Wohnungswechsel kümmern und willst dabei möglichst wenig Geld ausgeben, solltest du dir die folgenden Tipps für einen günstigen und stressfreien Umzug durchlesen.

1. Umzug für Student:innen frühzeitig planen

Ganz gleich, ob du als „Ersti“ dein Elternhaus verlässt oder bereits als „älteres Semester“ innerhalb deines Studienortes die Wohnung oder WG wechselst oder in eine andere Stadt ziehst – nimm dir genug Zeit, deinen Umzug vorzubereiten. Eine gute Planung ist die halbe Miete und erspart dir viele nervenaufreibende Momente.

Neue Wohnung oder WG suchen

Da es in diesem Beitrag um den Umzug für Student:innen geht, setzen wir voraus, dass du bereits eine Bleibe gefunden hast. Falls nicht und die Zeit wird langsam knapp, schau doch mal auf DeinZimmer.de, ob unter den Angeboten nicht ein preiswertes Studentenzimmer für den Übergang für dich dabei ist. 

Kündigung der bisherigen Wohnung

Ziehst du aus dem „Hotel Mama“ aus, ist eine offizielle Kündigung normalerweise nicht notwendig. Verlässt du aber eine gemietete Wohnung, musst du die Kündigung fristgerecht, in der Regel drei Monate vorher, einreichen, damit alles mit rechten Dingen zugeht. Willst du früher raus, bitte die oder den Vermieter:in um Kulanz oder stelle ihr bzw. ihm eine:n potenzielle:n Nachmieter:in vor.

Nachmieter:in suchen und finden

In Studentenstädten ist es meist einfach, jemanden zu finden, die oder der die Wohnung oder das WG-Zimmer übernimmt. Denn günstige Unterkünfte für Studierende sind rar. Vielleicht gibt es sogar Nachmieter in deinem Freundes- oder Bekanntenkreis, die schon sehnsüchtig darauf warten, dass du aus deiner Wohnung ausziehst, damit sie diese übernehmen können.

Optional: vorhandene Möbel verkaufen oder verschenken

Je nachdem, wie deine neue Wohnung ausgestattet ist oder was deine Mitbewohner:innen mitbringen, solltest du dir frühzeitig Gedanken um die Möbelstücke und Einrichtungsgegenstände machen, die nicht mit umziehen werden. Um die Umzugskasse ein wenig aufzubessern, kannst du Kühlschrank, Tisch und Co. der bzw. dem Nachmieter:in verkaufen, bei ebay oder Kleinanzeigen anbieten, an Selbstabholer verschenken oder an eine gemeinnützige Organisation spenden. Möbel, deren Tage gezählt sind, stellst du am besten auf den Sperrmüll. Aber Achtung: Die Termine sind begrenzt, kümmere dich also rechtzeitig beim zuständigen Entsorgungsträger darum.

2. Umzugstipps beim Abmelden, Ummelden, Anmelden

Neben dem Mietvertrag bestehen meistens auch Verträge mit einem Energieversorger und einem Internetanbieter, die auf die aktuelle Meldeadresse laufen. Mach dir eine Liste von allen Vertragspartnern, die über deinen Wohnungswechsel informiert werden müssen.

An- oder Ummeldung beim Einwohnermeldeamt

Damit dein Wohnungswechsel amtlich wird, musst du innerhalb von zwei Wochen nach deinem Einzug dem Einwohnermeldeamt Bescheid geben, dass du umgezogen bist. Wer in eine andere Stadt zieht, muss sich neu anmelden. Wer innerhalb einer Gemeinde seinen Hauptwohnsitz ändert, meldet sich einfach nur um. In beiden Fällen erfolgt die Abmeldung automatisch.  

Frist verpasst oder keinen rechtzeitigen Termin für die Ummeldung bekommen? Dann erhebt das Meldeamt wahrscheinlich ein Bußgeld in Höhe von bis zu 30 Euro. Bevor du diese Summe bereitwillig zahlst, solltest du freundlich erklären, warum du zu spät dran bist. Beamte sind auch nur Menschen und drücken bestimmt ein Auge zu, wenn du freundlich einen plausiblen Grund vorträgst.

Vom Neubürger:innen-Status profitieren: In vielen Studentenstädten erhalten Studierende, die sich erstmals anmelden, ein Willkommensgeschenk in Form von Begrüßungsgeld oder Sachgeschenken, etwa Coupons für vergünstigte Eintrittspreise etc.

Nachsendeauftrag bei der Post

Selbst wenn du der Meinung bist, dass dir doch niemand mehr einen Brief schreibt, solltest du dafür sorgen, dass zumindest die Bank, Versicherungen, Ämter, Krankenkasse etc. rechtzeitig deine neue Adresse vorliegen haben. Wenn dir das zu aufwändig ist und du ein wenig Kleingeld übrig hast, kannst du alternativ einen Nachsendeauftrag bei der Post wahlweise für sechs, 12 oder 24 Monate einrichten. Dieser Service ist auch bei einem Umzug für Student:innen kostenpflichtig und beginnt bei 23,90 Euro für ein halbes Jahr. 

Internet und Telefonie

Damit du schon beim Kisten auspacken in deiner neuen Wohnung Musik hören kannst, solltest du deinen Internet- und gegebenenfalls Telefonanbieter rechtzeitig über deinen Umzug informieren. Kann er dir die bisherigen Leistungen auch an der neuen Adresse anbieten, gibt es kein Problem, denn der Internetanschluss wird einfach zum gewünschten Termin mit umgezogen. Beachte jedoch, dass manchmal zunächst ein Techniker vor Ort ein paar Vorarbeiten durchführen muss. Ist das Netz deines aktuellen Anbieters am neuen Wohnort nicht verfügbar, kannst du normalerweise außerordentlich kündigen. Jedoch solltest du mit der Suche nach einer Alternative nicht zu spät beginnen, damit rechtzeitig zum Einzug das Internet läuft. 

Umzugstipp: Student:innen, die in eine WG ziehen, nutzen in den meisten Fällen den dort bereits vorhandenen Internetanschluss. Ihren eigenen müssen sie daher fristgerecht kündigen, damit sie am Ende nicht doppelt zahlen!

Kfz-Ummeldung

Wenn du ein Auto hast, das auf dich angemeldet ist, musst du es bei der zuständigen Kfz-Zulassungsstelle ummelden – aber nur, wenn du in eine andere Stadt, Gemeinde oder Landkreis ziehst. Dann ändert sich nämlich der Zulassungsbezirk. Wichtig: Erst kommt deine persönliche Ummeldung beim Einwohnermeldeamt, dann die Ummeldung deines Autos. Ziehst du nur innerhalb der Stadt, der Gemeinde oder des Kreises um, muss lediglich die Adresse im Fahrzeugschein geändert werden. Das kannst du in einem Rutsch mit deiner Ummeldung beim Einwohnermelde- oder Bürgeramt erledigen und musst dafür nicht extra die Kfz-Zulassungsstelle aufsuchen.

3. Umzugshelfer:innen suchen und Transport organisieren

„Viele Hände, schnelles Ende“ – dieses Motto gilt auch beim Umzug. Je mehr Leute mit anpacken, desto schneller stehen die Möbel und Kisten an ihrem neuen Bestimmungsort. Am einfachsten wäre es sicherlich, ein Umzugsunternehmen zu beauftragen, jedoch ist diese Variante auch mit den meisten Kosten verbunden. Günstiger gestaltet sich der Umzug für Student:innen, wenn er privat organisiert wird.

Frühzeitig ankündigen und erinnern

Leichtes Spiel haben vor allem diejenigen, die selbst schon beim Umzug geholfen haben, denn erfahrungsgemäß wäscht eine Hand die andere. Fragt frühzeitig in eurem Freundes- und Bekanntenkreis rum, wer helfen kann. Ein paar Tage vorher solltest du die freiwilligen Helfer:innen dann noch einmal an den Umzugstag erinnern, denn wie es so ist: Schnell kommt etwas dazwischen oder der Termin ist in Vergessenheit geraten. 

Umzugsfahrzeug organisieren

Wenn du keine Leute kennst, die einen Transporter oder ein großes Auto haben und es dir zur Verfügung stellen würden, kannst du dir ein Umzugsfahrzeug leihen. Das sollte nicht auf den letzten Drücker erfolgen, denn vor allem an Wochenenden sind die günstigsten Möglichkeiten schnell ausgebucht.   

Von Vorteil: einen genauen Plan haben

Bei einem Umzug für Student:innen ist Improvisation keinesfalls alles, im Gegenteil. Lege fest, wer wann wo ist. Du brauchst zum einen Unterstützung beim Ausräumen der alten Wohnung sowie an der neuen Adresse. Auch muss jemand das Umzugsfahrzeug fahren. Sage den Helfer:innen, was sie genau zu tun haben und wo welche Kisten hinkommen. Denn es ist eher kontraproduktiv, wenn dich jemand ständig fragt, was sie oder er als nächstes tun kann und wo welcher Karton hinkommt. 

Motivation für deine Umzugshelfer:innen

Ganz wichtig: Stelle genügend kühle Getränke und ein paar Snacks bereit, lass Musik laufen und gönn deinen Helfer:innen genügend Pausen. Als Belohnung für den körperlichen Einsatz sollte mindestens eine Einladung zur Einweihungsparty drin sein.  

4. Umzugskisten richtig packen

Klingt einfach, ist es auch! Ein paar Dinge gibt es trotzdem zu beachten. Umzugstipp Nummer eins für einen günstigen Umzug für Student:innen: Spar dir das Geld für neue Kartons. Vielleicht ist erst kürzlich jemand aus deinem Freundeskreis umgezogen und hat noch ein paar Kisten im Keller stehen. Alternativ kannst du im Supermarkt oder beim Gemüsehändler nach Obstkisten fragen, meistens sind die Angestellten froh, wenn sie diese loswerden. Ist das keine Option, gibt es über Kleinanzeigen häufig gebrauchte Kartons für kleines Geld. Musst Du Umzugskartons kaufen, solltest Du nicht die billigsten Umzugskisten aus dem Baumarkt nehmen, da diese sich in der Praxis nicht wirklich als stabil herausstellen. 

Packen mit System

Wer schlau einpackt, hat es später auch beim Auspacken leichter. Schon ein paar Tage vor dem Umzug kannst du damit beginnen, die ersten Kisten zu füllen und zwar mit den Sachen, die du nicht täglich brauchst: Wintersachen, Bücher, Tonträger, Festtagsgeschirr usw. Beschrifte die Umzugskartons, so dass Du weißt, , was ungefähr drin ist bzw. in welchen Raum die Kiste gehört. Da kann man sie am Tag des Einzugs direkt abstellen. Kurz vorm großen Umzugstag packst du dann auch die Sachen ein, die bis zum Schluss noch im Einsatz waren, zum Beispiel Kaffeemaschine, Kulturbeutel, Lebensmittel aus dem Kühlschrank etc. Zerbrechliche Dinge wie Geschirr und Glas wickelst du in Pack- oder Zeitungspapier ein, damit sie während des Transports nicht kaputt gehen. Kennzeichne die betreffenden Kisten mit einem „Vorsicht Glas!“, so wissen die fleißigen Helfer:innen, dass sie vorsichtig beim Tragen sein müssen. 

Achtung: Die Umzugskartons sollten nicht mehr als 20 Kilogramm wiegen, damit sie tragbar bleiben. Deine Umzugshelfer:innen werden es dir danken! 

5. Die Tage nach dem Umzug

Für die meisten Student:innen beginnt nun der schönste Teil des Umzugs: die Einrichtung der neuen Wohnung. Unser letzter Umzugstipp: Kümmere dich zunächst um die Beleuchtung, bevor du die Möbel und Einrichtungsgegenstände aufbaust und an ihre Bestimmungsorte stellst. Viel Spaß!